Monat: April 2018

Vereinswochenende in Finnentrop

Am vergangenen Wochenende hieß es wieder: Ein ganzes Wochenende Zeit für Kolumbien! Engagierte Mitglieder des Vereines Lazos de Amistad-Bänder der Freundschaft e. V. trafen sich in Finnentrop, um sich ein ganzes Wochenende für die Bildungsförderung in Kolumbien einzusetzen und mehr über Land und Leute zu erfahren.
Während der Vereinswochenenden bereiten Mitglieder immer ein ausgesuchtes Thema auf, das Kolumbien, seine Menschen und Kultur betrifft, um das Partnerland kennenzulernen und besser zu verstehen. Dieses Mal standen die indigenen Völker Kolumbiens mit ihrer Kultur, ihrer Sprache und ihrem Leben in der Gesellschaft im Mittelpunkt.
Ab Samstagnachmittag stand dann der Verein im Fokus. In verschiedenen Workshops wurde die Vereinsarbeit weiter entwickelt, die Homepage aufgefrischt und neue Aktionen zugunsten der Geförderten in Kolumbien geplant. Unter anderem wurde mit der Planung eines kulturellen Events für die Gemeinde Finnentrop begonnen, das der Verein als Dank für die Verleihung des Preises „Verein des Jahres 2017“ von der Sparkasse Finnentrop und des Sauerlandkuriers, ausrichten wird.
Bei hochsommerlichen Temperaturen kam Ferienlager-Feeling auf und so wurde kurzerhand ein Großteil der Aktivitäten – von Workshops bis hin zu den gemeinsamen Mahlzeiten- nach draußen verlagert. Höhepunkt des Wochenendes war ein Skypegespräch mit der Gruppe in Bogotá, Kolumbien, bei dem sich die beiden Gruppen besser kennenlernen und sich live über die Aktivitäten des Vereins in Deutschland und in Kolumbien austauschen konnten. Gemeinsam wurden sogar deutsche und kolumbianische Musik-Klassiker angestimmt und die Bänder der Freundschaft bei so viel Spaß und Verbundenheit über die Kontinente hinweg definitiv fester geknüpft.

Kolumbianische Gruppe engagiert sich erneut für Obdachlose

Am vergangenen Wochenende haben sich einige unserer kolumbianischen Geförderten einer ganz besonderen Aktion einer städtischen Hilfsorganisation für Obdachlose in Bogotá angeschlossen: Auf einem Platz in Bogotá haben sie Handkarren von Obdachlosen repariert, ausgebessert und verschönert. Sehr viele Obdachlose oder sehr arme Menschen in Bogotá leben davon, mit diesen einfachen Handkarren verwertbare Materialien in der Stadt zu sammeln und sie für wenig Geld an einen Wertstoffhof zu verkaufen. Tagtäglich sind sie mit diesen Handkarren unterwegs und bewegen unter großer körperlicher Anstrengung riesige Mengen Müll und verwertbares Material durch die Stadt.
Mit dieser Aktion, die diese Handkarren repariert und verschönert, soll ihnen ihre Arbeit ein wenig erleichtert werden. Außerdem erfahren Anerkennung für diese Tätigkeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.
Wir freuen uns sehr über das Engagement unserer Geförderten, die -wie auf den Fotos zu sehen ist- die Handkarren fleißig mitgebaut und angestrichen haben. So sind sie Multiplikatoren, die nicht nur Unterstützung erfahren und sondern auch selbst aktiv werden und sich in ihrer Gesellschaft für Schwächere engagieren.

 

 

Luz Marina feiert ihren Abschluss als Agraringenieurin

„Ich bin so glücklich! Ich werde nicht müde euch zu danken! Denn nur dank euch konnte ich dieses Kapitel meines Lebens abschließen.“

Wir gratulieren unserer frisch gebackenen Absolventin Luz Marina Lemos Lemos zum Abschluss ihres Studiums zur Agraringenieurin. Am vergangenen Wochenende hat sie gemeinsam mit ihrer Familie ihr Zeugnis entgegen genommen und ihren Studienabschluss gefeiert.
In den vergangenen Jahren durften wir Luz Marina in ihrem Studium begleiten und haben dabei eine wunderbare engagierte junge Frau kennen gelernt, die ihr Studienfach wirklich liebt und nun in der Entwicklung von Anbaumethoden von Bananen arbeitet. Auch in Zukunft wird sie unserer kolumbianischen Gruppe erhalten bleiben und als Alumni die aktuell Geförderten unterstützen. Wir freuen uns sehr über ihre tolle Leistung und wünschen ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute!

Hier ein Foto von Luz Marina auf der Arbeit:

Über 4.800 Euro als Erlös aus den geistlichen Themenabenden im St.-Paulus-Dom Münster

Einen Scheck über 4.800 Euro als Erlös aus den geistlichen Themenabenden im St.-Paulus-Dom Münster übergab nun Dompropst Kurt Schulte an die Ehrenamtlichen des deutsch-kolumbianischen Partnerschaftsprojekt Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft e. V., das in Kolumbien sozial benachteiligten jungen Menschen eine weiterführende Bildung ermöglicht und hier in Münster eine aktive Gruppe hat.
„Wir sind überwältigt von der hohen Spendensumme und allen Spendern sowie dem Dom sehr dankbar“, freut sich Annika Brinkert, die sich für den Verein engagiert. Irmgard von Spee, die selbst ein Jahr in Kolumbien gelebt hat, ergänzt: „Das Geld kommt zu 100% unseren jungen Kolumbianern zugute, die teils aus sehr armen Familien kommen. Durch finanzielle und ideelle Förderung brechen wir den Teufelskreis und ermöglichen ihnen und ihren Familien nachhaltig eine Perspektive und damit Bleibechancen.“
Der Bezug zur Friedensthematik der Themenabende „Zeit für Frieden“ passt zu Kolumbien. Der junge Kolumbianer Cristian Ramirez studiert Gesang in Münster, er hat das Projekt Lazos de Amistad in Münster kennengelernt und engagiert sich nun ehrenamtlich darin: „Nicht alle haben so gute Bildungschancen wie ich. Kolumbien ist durch jahrzehntelangen Bürgerkrieg gezeichnet und befindet sich gerade in einem schwierigen Friedensprozess, in dem die sozialen Probleme immer eine große Rolle spielen. Ohne zusätzliche Unterstützung wird es für viele schwierig. Kolumbien hat weltweit die meisten Binnenflüchtlinge nach Syrien.“ Dompropst Schulte hat das Projekt ausgewählt: „Ich finde es großartig, dass hier junge Menschen aus Deutschland junge Menschen in Kolumbien in den Blick nehmen und die Frage der Bildung im Vordergrund steht. Denn wenn sich Menschen bilden können, dann können sie ihr Leben gestalten und haben die Möglichkeit, auch andere mit in diese Bezüge mit hineinzunehmen.“ Dass Kolumbien gerade aktuell ist, zeigt auch die Ankündigung des Besuchs des kolumbianischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos auf dem kommenden Katholikentag am 10. Mai in Münster. „Wir hoffen, dass Kolumbien weiter im Blick bleibt. Wir sind weiterhin auf Spenden angewiesen und versuchen einen kleinen Beitrag für die Entwicklung Kolumbiens zu leisten. Unsere Hilfe kommt den Menschen unmittelbar zugute, wir haben engen Kontakt und fördern sehr individuell mit unseren Partnern vor Ort“, erklärt der 1. Vorsitzende Alexander Sieler.