Monat: Januar 2022

Wir gratulieren Gloria Isabel zum abgeschlossenen Studium!

Eine tolle Nachricht, die uns Ende 2021 erreichte, wollen wir Ihnen und euch nicht vorenthalten: Gloria Isabel, eine der ersten Lazos-Geförderten, hat erfolgreich ihr Studium der Tierhaltung und -zucht beendet.

Gloria stammt aus einem Dorf im Südwesten Kolumbiens, wo die meisten Menschen von der Landwirtschaft leben, wie auch ihre Eltern. Sie hat zwei Schwestern, die ebenfalls von Lazos gefördert wurden/werden. „Viele junge Menschen in dieser Region verlassen die Schule und haben keine Möglichkeiten, eine weiterführende Bildung erhalten. Viele gehen nach Bogotá und arbeiten dort unter schlechten Bedingungen schwarz, ohne Ausbildung.“, erklärt Gloria. Gloria selbst habe sich damals entschieden in Itaibe zu bleiben, um sich um ihre Eltern, insbesondere um ihre Mutter zu kümmern, die an Krebs erkrankte und immer wieder mit der Krankheit kämpfen muss. „Dass ich etwas im Bereich der Landwirtschaft machen möchte, wusste ich schon lange.”, erzählt Gloria. „Dann habe ich herausgefunden, dass es auch die Möglichkeit gibt, ein Fernstudium zu absolvieren. Durch Lazos hatte ich schließlich auch die finanziellen Mittel dafür. Der Weg war nicht immer leicht. Manchmal musste ich ein Semester lang pausieren, z.B. weil ich mich um meine Mutter gekümmert habe oder als mein Sohn geboren wurde. Das war ganz schön schwierig. Aber mit der Unterstützung meiner Familie und insbesondere auch durch Lazos, konnte ich immer wieder weitermachen und habe meine Motivation trotz der vielen Hindernisse nicht verloren. Lazos war das Beste, das mir hätte passieren können. Euch verdanke ich so viel.” Deshalb werde sie auch Teil von Lazos bleiben und möchte versuchen, ihre Position auf dem Land zu nutzen und gerade junge Menschen dort zu motivieren, Möglichkeiten der Ausbildung zu suchen und auch Onlineangebote zu nutzen, die einen Umzug in die Stadt nicht mehr notwendig machen. Sie selbst bewirbt sich aktuell auf Stellen in der Tierhaltung. Sie möchte Geld sparen, um anschließend einen einjährigen Master zu studieren und dann langfristig gemeinsam mit ihrem Mann den Hof ihrer Eltern übernehmen, um dort ökologische Landwirtschaft zu betreiben.

Wir freuen uns, dass Gloria ihren Abschluss in den Händen hält und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft!

Auf dem Bild sehen wir Gloria, ihre Mutter und ihren Sohn auf ihrer Abschlussfeier.

Beisammensein, Reflektieren, Ziele setzen – Nationales Treffen im Kaffeedreieck

Wir starten das neue Jahr mit einem kleinen Rückblick auf das Nationale Lazos-Treffen in Kolumbien, das Ende November des vergangenen Jahres stattfand [texto español abajo]. Einmal im Jahr veranstaltet die Lazos-Gruppe in Kolumbien ein Nationales Treffen, das Encuentro Nacional, zu dem die Geförderten aus dem ganzen Land anreisen. Zum ersten Mal fand das nationale Treffen dieses Mal außerhalb von Bogotá, nämlich in Santa Rosa de Cabal im Süden von Risaralda im sogenannten Kaffeedreieck, statt – eine Region Kolumbiens, die für ihren Kaffeeanbau bekannt ist. Besonders war dieses Mal auch, dass das Nationale Treffen seit Beginn der Pandemie zum ersten Mal wieder in Präsenz abgehalten werden konnte. Da war die Freude, sich endlich persönlich wiederzusehen, natürlich besonders groß. Für viele Geförderte, die neu und erst während der Pandemie zur Gruppe gestoßen sind, stellte dies auch die erste Gelegenheit dar, die Gruppe endlich persönlich kennenzulernen, die sie bisher meist nur durch Videokonferenzen kannten.

Ana Maria, die Kommunikationswissenschaften und Journalismus studiert und das erste Mal beim Nationalen Treffen dabei war, findet abschließend folgende Worte für die Gruppe: „Vielen Dank an alle, die dieses Treffen möglich gemacht haben. Danke, dass ich diese drei besonderen und einzigartigen Tage mit euch verbringen durfte, die ich für immer in meinem Herzen bewahren werde. Dieses Treffen hat es uns ermöglicht, uns selbst und unsere Freundschaftsbande wachsen zu lassen. Zeit mit jeder und jedem von euch zu verbringen und eure Geschichten kennenzulernen und uns auszutauschen war wunderbar.“

Von Freitagvormittag bis Sonntagmittag dauerte das Treffen. Im Vordergrund stand vor allem der Austausch über verschiedene Themen, wie z.B. soziale Ungleichheiten, Armut, die Klimakrise und der Umweltschutz, und die Reflexion über die eigene Verantwortung und die eigenen Möglichkeiten, sich im Rahmen des Studiums und insbesondere auch des Berufslebens für diese Themen einzusetzen. Wie bei jedem Nationalen Treffen gab es ebenfalls Raum, das zurückliegende Jahr, persönliche und akademische Herausforderungen, zu reflektieren. Was war schwierig, was habe ich erreicht, wie habe ich Herausforderungen gemeistert? Welche Rolle spielt Lazos dabei? Teil der Reflexion war ebenfalls, sich Ziele, auf akademischer und persönlicher Ebene, für das nächste Jahr zu setzen. Am Treffen nahmen auch ehemalige Geförderte teil, die ihre Erfahrungen aus dem Berufsleben teilten.
Neben Zeit für persönlichen Austausch und gemeinsamer Zeit abends beim Lagerfeuer, hatte die Gruppe auch die Möglichkeit gemeinsam die Umgebung und Natur des Kaffeedreiecks kennenzulernen, was mit großer Begeisterung angenommen wurde.

„Wir haben unser Ziel für dieses Treffen erreicht“, fasst Rosa Mainieri, die die Lazos-Gruppe als Freiwillige unterstützt zusammen: „sich näher kennenlernen, sich austauschen und die Freundschaft Tag für Tag zu stärken.“

Neben den Eindrücken in Form von Bildern, hier ein kleiner Eindruck in Form eines Videos: https://youtu.be/eoQx1QQ2pGs

 

Reunirse, reflexionar, fijar metas – Encuentro Nacional en el Eje Cafetero

Comenzamos el nuevo año con un pequeño repaso al Encuentro Nacional de Lazos en Colombia, que tuvo lugar a finales de noviembre del año pasado. Una vez al año, el grupo de Lazos Colombia organiza un Encuentro Nacional, al que acuden los miembros de todo el país. Por primera vez, la reunión nacional tuvo lugar fuera de Bogotá, concretamente en Santa Rosa de Cabal, en el sur de Risaralda, en el eje cafetero, una región de Colombia conocida por sus cultivos del café. Lo que también fue especial esta vez fue que el Encuentro Nacional pudo celebrarse de nuevo en presencia por primera vez desde el comienzo de la pandemia. La alegría de volver a verse en persona fue, naturalmente, especialmente grande. Para muchos de los miembros, que eran nuevos y se unieron al grupo durante la pandemia, ésta fue también la primera oportunidad de conocer por fin en persona al grupo, que antes sólo habían conocido a través de videoconferencias.

Ana María, que estudia comunicación social y periodismo y que participó por primera vez al Encuentro Nacional, encuentra estas palabras para el grupo: “ Muchas gracias a todos los que hicieron posible este encuentro y a todos en general por permitirme compartir con ustedes 3 días especiales y únicos, los cuales atesoraré en mi corazón por siempre, pues este encuentro permitió enriquecer nuestro espíritu y nuestros lazos de amistad. Y así mismo el compartir más con cada uno de ustedes y conocer su historia fue muy bonito y gratificante.“

La reunión duró desde el viernes por la mañana hasta el domingo al mediodía. El objetivo principal era intercambiar puntos de vista sobre diversas cuestiones, como las desigualdades sociales, la pobreza, la crisis climática y la protección del medio ambiente, y reflexionar sobre las propias responsabilidades y oportunidades para defender estas cuestiones en el contexto de los estudios y, especialmente, de la vida profesional. Como en cada Encuentro Nacional, también hubo espacio para reflexionar sobre el año pasado, los retos personales y académicos. ¿Qué fue difícil, qué logré, cómo superé los desafíos? ¿Qué papel juega Lazos en esto? Parte de la reflexión también consistió en establecer objetivos, a nivel académico y personal, para el próximo año. A la reunión también asistieron miembros ya graduados que compartieron sus experiencias de su vida profesional.

Además de tiempo para el intercambio personal y de pasar tiempo juntos alrededor de la fugata por la noche, el grupo también tuvo la oportunidad de conocer juntos los alrededores y la naturaleza del efe cafetero, lo que causó gran entusiasmo.

„Se cumplen los objetivos.“, resume Rosa Mainieri, que apoya al grupo Lazos como voluntaria: „acercarnos, conocernos, compartir y estrechar cada día más nuestros lazos de amistad.“

Además de las impresiones en forma de fotos, aquí hay una pequeña impresión en forma de vídeo: https://youtu.be/eoQx1QQ2pGs