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Lazos-Weihnachtsaktion 2023

Du weißt noch nicht, was du der Person, die schon alles hat, zu Weihnachten schenken sollst?

Mache in diesem Jahr gleich zwei Menschen eine Freude: dem:der Beschenkten und einem jungen Menschen in Kolumbien!

Bei unserer Weihnachtsaktion 2023 kannst du Spenden an Lazos als individuelles Geschenk verschenken und dabei junge Menschen in Kolumbien in ihrem Studium oder ihrer Ausbildung unterstützen.

Wir vergeben bei Lazos grundsätzlich keine festen Stipendien, sondern fördern individuell. Deswegen kann deine Spende ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Unten haben wir aufgelistet, wofür bestimmte Beiträge genutzt werden können. Bitte beachte dabei, dass Ausgaben für Materialkosten, Transport zur Uni, Internet und Studiengebühren je nach Universität, Wohnort und persönlichen Lebensumständen sehr unterschiedlich ausfallen können.

Beispiele

  • 20€ Studiengebühren oder Fahrtkosten für einen Geförderten für einen Monat
  • 50€ Materialien für ein Quartal
  • 100€ Studiengebühren oder Fahrtkosten für ein halbes Jahr
  • 200€ Studiengebühren oder Fahrtkosten für ein Jahr
  • 500€ Studiengebühren für ein Jahr (an einer teureren Uni)

So geht’s:

  • Schreibe uns eine E-Mail an info@lazosdeamistad.de oder über das Kontaktformular mit folgenden Infos
    • Welchen Betrag möchtest du verschenken? Die Beträge oben sind nur Beispiele. Du bist ganz frei darin, wie viel gespendet werden sollen.
    • Möchtest du, dass eine Urkunde über diesen Betrag erstellt wird oder soll auf der Urkunde stehen, wofür die Spende konkret eingesetzt wird (z. B. für Fahrtkosten oder Studiengebühren für einen bestimmten Zeitraum)? In diesem Fall machen wir dir passende Vorschläge für den Betrag aus den Beispielen oben.
    • Möchtest du die Geschenke-Urkunde per Post erhalten oder als Druckdatei? Bei Postversand berücksichtige bitte die zusätzlichen Portokosten von 1,60€ und teile uns die Versandadresse mit.
    • Möchtest du eine Spendenquittung erhalten? Dann teile uns bitte deine Adresse mit.
    • Optional: Für wen ist das Geschenk?
      • wenn du uns diese Info mitteilst, landet der Name der:des Beschenkten auf der Urkunde, die du verschenkst
    • Optional: Von wem ist das Geschenk?
      • wenn du uns diese Info mitteilst, landet der Name der:des Schenkenden auf der Urkunde, die du verschenkst
    • Wir bestätigen dir den Eingang deiner Anfrage und klären ggf. Nachfragen.
    • Du überweist deinen Geschenke-Betrag (ggf. plus Portokosten) auf unser Konto: Kontoinhaber: Lazos de amistad, IBAN: DE81 4645 1012 0068 0040 27, BIC: WELADED1MES, Sparkasse Mitten im Sauerland
    • Sobald dein Geld bei uns eingetroffen ist, bereiten wir die Urkunde vor und senden Sie dir zu.
    • Du verschenkst die Urkunde einem besonderen Menschen und freust dich, mit diesem Geschenk gleich zwei Personen glücklich gemacht zu haben.

 

Lazos Wochenende 2023

Vom 13. bis 15. Oktober 2023 fand unser diesjähriges Lazos-Wochenende im Jugendhof Pallotti in Lennestadt-Altenhundem statt.

Der Freitagabend war vor allem von sehr viel Wiedersehensfreude und gemütlichem Essen, gefolgt von einem kleinen Nachtspaziergang geprägt. Am Samstagvormittag berichteten Alex und Caro Sieler von ihrer gemeinsamen Reise mit ihren zwei Kindern nach Kolumbien, die im Sommer dieses Jahres stattfand. Einen Bericht von ihren Erfahrungen beim Nationalen Treffen in Santa Rosa findet ihr hier.

Im Anschluss folgte unser Highlight des Wochenendes: Gemeinsam mit den Referentinnen Angélica Garcia und Meike Brenner vom eine Welt Netz e.V. führten wir einen Workshop zum Thema Kommunikation durch. Dabei beschäftigten wir uns zunächst damit, wie unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen unsere Kommunikation beeinflussen und schauten uns dann unsere Kommunikation bei Lazos auf drei Ebenen genauer an: die interne Kommunikation, die Kommunikation mit unseren Partner:innen in Kolumbien und unsere Kommunikation in die Öffentlichkeit. Dabei sammelten wir sowohl Aspekte, die gut funktionieren, als auch Bereiche, in denen wir noch Verbesserungspotential sehen.

Nach dem Mittagessen lag der Fokus auf dem Thema Entwicklungszusammenarbeit. Wir setzten uns kritisch mit dem Begriff auseinander und ordneten unsere eigene Arbeit ein. Beispielhaft schauten wir uns dazu auch die Texte auf unserer eigenen Homepage genauer an und reflektierten unsere Vereinsstrukturen im Hinblick auf die Verteilung von Macht und Privilegien. Im Anschluss wurde es noch einmal konkreter: was sind für uns nächste Schritte, die wir bei Lazos in den nächsten Monaten verändern möchten? Ein wichtiges Ergebnis war, dass wir uns ab jetzt regelmäßiger treffen möchten. Dafür sind nun monatliche Online- bzw. Hybrid-Treffen geplant, die dazu dienen sollen, uns auszutauschen und gemeinsam aktiv zu werden. Konkrete Termine für die nächsten Monate Jahr sind: 5. Dezember und 3. Januar, jeweils um 18:30 Uhr. Die Login-Daten erfahrt ihr gerne auf Anfrage (info@lazosdeamistad.de).
Am Samstagnachmittag setzten Alex und Caro ihren Bericht fort. Im Anschluss ließen wir den Tag mit kolumbianischem Essen und lateinamerikanischer Musik ausklingen.

Am Sonntag sprachen wir noch einmal vertieft über die nächsten Monate und machten Pläne, wie wir die Ergebnisse aus dem Workshop vom Vortag ganz konkret umsetzen möchten.
Wie immer haben wir das Wochenende als sehr erfolgreich empfunden und freuen uns schon auf das nächste, das vom 8.-10. November 2024 stattfinden wird. Vielen Dank an Angie und Meike für den hervorragenden Workshop!

11. Nationales Treffen von Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft in Kolumbien

Erfahrungsbericht

Unser erster Vorsitzender, Alexander Sieler, hatte die Möglichkeit, beim letzten nationalen Lazos-Treffen in Kolumbien teilzunehmen, und teilt hier seine ganz persönlichen Erfahrungen:

Alexander Sieler
Santa Rosa de Cabal, 22.06.2023

“Dieses Jahr beende ich meine Ausbildung, das ist für mich ein echter Erfolg”, sagt mir Talina beim Abschied mit Tränen in den Augen, während sie ihren kleinen Sohn Íker auf dem Arm hat. Und es waren nicht die einzigen Tränen, die an diesem Wochenende zu sehen waren. Drei Tage dauerte das 11. Nationale Treffen von Lazos de Amistad in Kolumbien vom 17.–19. Juni 2023 in Santa Rosa de Cabal. Rund 40 Teilnehmende kamen aus acht Orten des Landes zusammen. Der Leiter Pater Gabriel Naranjo hatte im Vorfeld dafür gesorgt, dass den Teilnehmenden keine Kosten aufgebürdet würden, da die jungen Leute aus sehr einfachen Verhältnissen stammen. Es war um Essensspenden gebeten worden, die Vinzentiner berechneten keine Kosten für die Übernachtung im Tagungshaus und die Teilnehmenden waren aufgefordert, im Haushalt mitzuhelfen.

Mit einem meditativen Beginn am Samstagmorgen ordnete Pater Gabriel das Wochenende in die Problematik des Klimawandels und der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein. Unmittelbar danach ging es mit der gesamten Gruppe nach „La Samaria“, einem Armutsviertel von Santa Rosa, in unmittelbarer Sichtweite des Tagungshauses. Seit einigen Monaten besucht die lokale Lazos-Gruppe wöchentlich die Menschen hier und bietet Begleitung an, vor allem den Kindern. Mir wird schnell klar: kaputte Wege, provisorisch zusammengezimmerte Hütten und viel menschliches Leid prägen „La Samaria“. Auf dem Weg dorthin waren wir eingeladen, Müll von den Straßen und Wegen zu sammeln sowie die Familien einzuladen, ihre Kinder zu unseren Aktivitäten zu schicken. Dort entstand mit der Zeit ein bewegendes Bild: in einem Raum beginnen die Lazos-Geförderten die Kinder zu dynamischen Spielen zu animieren, was diese sichtbar glücklich machte; in einer anderen Ecke wurden Malbögen zum Ausmalen verteilt; in wieder einer anderen Gruppe wurde gebastelt. Schließlich wurde auf der nicht asphaltierten Straße mit Plastikstühlen und Wasserschüsseln ein improvisierter „Schönheitssalon“ errichtet – der aufgrund von durchfahrenden Holztransporten immer mal wieder zur Seite gebaut werden musste –, während ein auf der Straße frei herumlaufendes Schwein einen vielleicht verwirrten Blick angesichts der ungewöhnlichen Aktion herüberwarf. Die Kinder des Viertels wurden eingeladen, sich von den Lazos-Leuten die Haare waschen, kämmen und teilweise flechten zu lassen. Ein paar Meter entfernt konnte man das Weinen eines jungen Mädchens wegen extremer Zahnschmerzen nicht überhören. Laura, Lazos-Geförderte und Studierende der Zahnmedizin, konnte ein wenig helfen und eine lindernde Creme organisieren – immerhin. Ein Blick über die verschiedenen Gruppen ließ mich berührt zurück. Ich schaute Harving an, ein engagiertes Lazos-Mitglied der ersten Stunde. Er schaute mich an und sagte: „Das ist Lazos!“ Ich umarmte ihn und heulte fünf Minuten in seine Schulter. Zwei Dinge berührten mich diesen Morgen besonders: zum einen die zum Himmel schreiende Armut, Hilflosigkeit und Ungerechtigkeit, in der diese Kinder dort aufwachsen müssen und zum anderen das bewegende Miteinander, mit der unsere Lazos-Geförderten – selbst aus sehr bescheidenden Verhältnissen – mit ihnen spielten, sie wuschen und ihnen immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zauberten.

Zurück im Haus begannen nach dem Mittagessen die ersten Arbeitseinheiten. Darunter durfte ich die Arbeit von Lazos in Deutschland vorstellen. Ein kurzer Einblick in Geschichte, Personen und Aktivitäten des eingetragenen Vereins ließ die jungen Kolumbianerinnen und Kolumbianer dankbar zurück. „Welch ein schönes und motivierendes Gefühl, dass es auf der anderen Seite der Welt Menschen gibt, denen wir wichtig sind und die uns unterstützen“, war von einem Lazos-Geförderten zu hören.

Nach einem Gottesdienstbesuch ging es im Nachmittagsbereich an die Persönlichkeitsarbeit. Die einzelnen Mitglieder waren eingeladen, sich mit Leitfragen zum eigenen Leben, den Stärken und Schwächen, den Visionen und Wünschen sowie den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen und diese niederzuschreiben. Am Abend durften meine Frau Carolin und ich für die 40 Teilnehmenden ein deutsches Abendessen servieren: Kartoffelsalat, dazu Bockwürstchen, Brot mit Kräuterbutter und ein Bier. Im Anschluss begann eine kulturelle Feier: an drei Lagerfeuern wurde zunächst nach deutscher Manier Stockbrot gebacken, Musik gehört und Lieder gesungen. Im Anschluss lud Lazos-Mitglied Luz Marina zu einer Tanzstunde mit kolumbianischen Folklore-Tänzen wie Salsa und Cumbia ein. Am späten Abend entstand ein gemeinsamer Austausch zu persönlichen Lebenserfahrungen – zusammen mit dem Besuch in „La Samaria“ der berührendste Moment. Ich konnte so ein wenig über die verschiedenen Lebenssituationen erfahren und hörte bewegt zu: Angefangen bei prekären Familienverhältnissen und finanziellen Schwierigkeiten über Gewalterlebnisse von Vätern bis hin zu Vertreibungen und Morden von Angehörigen durch die Guerilla entfaltete der tränenreiche Abend die gesamte Bandbreite an Leiderfahrungen unserer Lazos-Geförderten. Aufgrund der intensiven Erzählungen musste der Austausch am nächsten Tag fortgesetzt werden. Nicht selten hörte dabei man Sätze wie „Lazos ist eine wichtige Stütze gewesen“ oder „Lazos hat mein Leben verändert“. Wie wichtig und richtig ist doch das Engagement und die finanzielle Unterstützung von Lazos in Deutschland! Wie wenig ist doch der Einsatz für uns im Vergleich zu dem, was er hier bei den jungen Menschen bewirkt!

Ich bin überaus dankbar und gestärkt aus diesem Treffen herausgegangen. Vor allem motiviert, mich mit der mir möglichen Kraft weiterhin für diese wertvollen und engagierten jungen Menschen einzusetzen und Menschen in meiner Umgebung davon zu überzeugen, dass jeder an sie getane Gedanke, jedes in ihrem Sinne getane Engagement und jeder für sie gespendete Euro eine der besten Investitionen ist, die ein Mensch tätigen kann.

Am Sonntagmorgen gab es einen Vortrag und einen Austausch rund um das Thema „Zugehörigkeit und  Sinn des Lebens“. Dabei sollten das eigene Leben, persönliche Beziehungen sowie die individuellen Zugehörigkeiten – zu Familie, Gruppen, Lazos etc. – in den Blick genommen werden. Lazos ist für die Geförderten hier mehr als eine Gruppe oder ein Verein, der einem Geld für die Ausbildung gibt. Es ist eine Plattform für persönliche Orientierung, Austausch, gegenseitige Unterstützung und soziales Miteinander. „Wir sind eine Familie“, wird Harving nicht müde zu betonen. Mit Blick auf viele zerrüttete Familienverhältnisse der Geförderten wird mir das noch einmal besonders deutlich.

Nach einem Gottesdienstbesuch ging es im Nachmittagsbereich an die Persönlichkeitsarbeit. Die einzelnen Mitglieder waren eingeladen, sich mit Leitfragen zum eigenen Leben, den Stärken und Schwächen, den Visionen und Wünschen sowie den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen und diese niederzuschreiben. Am Abend durften Carolin und ich für die 40 Teilnehmenden ein deutsches Abendessen servieren: Kartoffelsalat, dazu Bockwürstchen, Brot mit Kräuterbutter und ein Bier. Im Anschluss begann eine kulturelle Feier: an drei Lagerfeuern wurde zunächst Stockbrot gebacken, Musik gehört und Lieder gesungen. Im Anschluss lud Lazos-Mitglied Luz Marina zu einer Tanzstunde mit kolumbianischen Folklore-Tänzen wie Salsa und Cumbia ein. Am späten Abend entstand ein Austausch zu persönlichen Lebenserfahrungen – zusammen mit dem Besuch in „La Samaria“ der berührendste Moment. Angefangen bei prekären Familienverhältnissen und finanziellen Schwierigkeiten über Gewalterlebnisse von Vätern bis hin zu Vertreibungen und Morden von Angehörigen durch die Guerilla entfaltete der tränenreiche Abend die gesamte Bandbreite an Leiderfahrungen unserer Lazos-Geförderten. Aufgrund der intensiven Erzählungen musste der Austausch am nächsten Tag fortgesetzt werden. Nicht selten hörte dabei man Sätze wie „Lazos ist eine wichtige Stütze gewesen“ oder „Lazos hat mein Leben verändert“. Wie wichtig und richtig ist doch das Engagement und die finanzielle Unterstützung von Lazos in Deutschland! Wie wenig ist doch der Einsatz für uns im Vergleich zu dem, was er hier bei den jungen Menschen bewirkt!

Ich bin überaus dankbar und gestärkt aus diesem Treffen herausgegangen. Vor allem motiviert, mich mit der mir möglichen Kraft weiterhin für diese wertvollen und engagierten jungen Menschen einzusetzen und Menschen in meiner Umgebung davon zu überzeugen, dass jeder an sie getane Gedanke, jedes in ihrem Sinne getane Engagement und jeder für sie gespendete Euro eine der besten Investitionen ist, die ein Mensch tätigen kann.

DANKE an euch alle für eure Unterstützung!

am digitalen Lazos-Tag gab es spannende Workshops

Am 5. März kamen insgesamt neun Lazos-Aktive zu einem digitalen Lazos-Tag zusammen. Am Vormittag tauschten sie sich über die neuesten Entwicklungen in Kolumbien aus. So konnten seit dem letzten Lazos-Wochenende im Herbst weitere Geförderte ihr Studium erfolgreich abschließen. Außerdem wurde die Zeit genutzt, um drei Geförderte (Cler, Jooslyn und Paula Alejandra) etwas besser kennenzulernen. Zum Abschluss dieser ersten Einheit beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Dokument zur Selbstreflexion, das die kolumbianische Gruppe anlässlich des 10-jährigen Jubiläums zusammengestellt hat. Darin reflektiert die Gruppe in Kolumbien positive und negative Entwicklungen der letzten Jahre und gibt ein Ausblick auf die nächsten Jahre gegeben wurde.

Im Anschluss wurden in einer zweiten Arbeitsphase aktuelle Projekte in Workshops bearbeitet. Während eine Gruppe sich um die Aktualisierung der Homepage kümmerte und Ideen für die Fortsetzung der Reihe „Unsere Geförderten berichten“ sammelte, beschäftigte sich eine weitere Kleingruppe mit Strategien zur Motivation von neuen Aktiven. Zum Abschluss fand ein kurzer Austausch über die Ergebnisse und ein Ausblick auf das anstehende Jahr statt.

Jahreshauptversammlung 2022

Am 6. März fand unsere Jahreshauptversammlung nun schon zum dritten Mal in digitaler Form statt. Bei den Vorstandswahlen wurden Kassierer Sebastian Bialas, zweite Vorsitzende Rebekka Schröder und das weitere Vorstandsmitglied Noemi Kumpmann in ihren Ämtern bestätigt. Zusätzlich wurden Judith Ratayczak und Rudolf von Spee erneut für ein Jahr als Beisitzende gewählt.

Schriftführer Johannes Bieker berichtete im Rückblick auf das vergangene Jahr von Corona-bedingten Schwierigkeiten, aber auch einigen sehr positiven Entwicklungen, etwa dem Besuch einer größeren Abordnung aus Geförderten und Verantwortlichen aus Kolumbien im Sommer 2021. Außerdem konnten im letzten Jahr dank der regelmäßigen Spenden aus Deutschland 5 Studentinnen ihr Studium erfolgreich abschließen. Lazos de Amistad blickt hoffnungsvoll auf das Jahr 2022, in dem wegen der Pandemie ausgesetzte Veranstaltungen voraussichtlich wieder aufgenommen werden können.

Der Kreisjugendring Olpe sammelt „Meilen“

Während der Corona-Pandemie sind viele Bereiche der Kinder- und Jugendarbeit immer wieder zur Untätigkeit gezwungen gewesen. Jammern half da wenig. Es wurde Zeit, ein Zeichen zu setzen, so Stefan Kämpfer, Vorsitzender des Kreisjugendrings Olpe. Ein Zeichen, dass Jugendarbeit trotz aller Widrigkeiten lebt, eine Zukunft hat und als starke Gemeinschaft nach wie vor etwas bewegen kann.

Es entstand somit die Idee der Jugendverbände im Kreisjugendring Olpe, eine gemeinsame Aktion zu starten. Aufgerufen waren die Jugendgruppen und –einrichtungen im Kreis Olpe, während der Sommerferien an der Aktion „Meilen sammeln“ teilzunehmen.

Die teilnehmenden Gruppen sollten sich auf den Weg machen, um mindestens eine Strecke von 10 Meilen (= 16 km) zu bewältigen. Egal ob zu Fuß, mit Inlinern, auf dem Fahrrad oder in einem Kanu. Für die Strecke von 10 Meilen stellte der Kreisjugendring Olpe für jede Meile 5,00 € zur Verfügung, insgesamt also 50,00 Euro pro Gruppe. Ziel war es, möglichst viele Gruppen zum Mitmachen zu motivieren und viele Meilen zu sammeln, damit am Ende ein großer Geldbetrag zusammen kam, der einem guten Zweck zur Verfügung gestellt werden kann.

An der Aktion nahmen 12 Gruppen aus dem Kreis Olpe mit über 200 Kinder und Jugendliche teil. Es wurde somit ein Spendenerlös von 600,- EURO erlaufen.

Dieses Geld konnte an die Stiftung „Hand in Hand“ aus Königsbrunn, an den Verein „Lazos de amistad – Bänder der Freundschaft e.V.“ zur Förderung sozial benachteiligter Jugendlicher in Kolumbien und an „die Brücke – Südwestfalen“ überreicht werden.

Unsere Mitglieder Helena und Rudolf durften den Preis entgegennehmen. Wir gratulieren allen Jugendlichen zu den bewältigten Strecken und bedanken uns herzlich für die großzügige Spende!

Spannendes Lazos-Wochenende in Lennestadt

Mit 17 jungen Erwachsenen trafen wir uns kürzlich zum „Lazos-Wochenende“ im Jugendhof Pallotti in Lennestadt, um uns in Kooperation mit dem jugendspirituellen Netzwerk TABOR für junge benachteiligte Menschen in Kolumbien einzusetzen, die dem Projekt „Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft“ verbunden sind. Dabei wurde auch intern das Jubiläum anlässlich des 10-jährigen Bestehens des internationalen Partnerschaftsprojekts gefeiert.

„Es war das erste Wochenende seit zwei Jahren, an dem wir uns in präsenter Form treffen“, erklärt die zweite Vorsitzende Rebekka Schröder. Aus diesem Grund war es uns wichtig, auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen zu lassen. Am Freitagabend gab es eine Liveschalte mit unseren Partnerinnen und Partnern in Kolumbien, an der über 35 junge Erwachsene und Verantwortliche aus Deutschland und Kolumbien teilnahmen. Dabei berichteten die jungen Geförderten selbst über die gesellschaftliche Lage in Kolumbien in den Bereichen Gesundheit, politische Partizipation und Bildung sowie über den Stand des Projekts vor Ort, in dem rund 50 junge sozial benachteiligte Menschen in ihrer weiterführenden Bildung finanziell und ideell unterstützt werden. „Die Videokonferenz hat mir einen direkten Einblick in die Arbeit des Projekts gegeben. Wirklich beeindruckend, wie die freundschaftliche Atmosphäre über die große Entfernung spürbar war“, staunte Maja Brüggemeyer, die erstmalig teilnahm.

Am Samstag stand anlässlich des Jubiläums ein Rückblick in die 10-jährige Geschichte an, um dann in Workshops und Diskussionen die Arbeit in Deutschland weiterzuentwickeln. Auch eine Wanderung zur Hohen Bracht bei herrlichem Herbstwetter durfte nicht fehlen. Am Abend stand der traditionelle kolumbianische Abend auf dem Programm, mit landestypischem Essen, lateinamerikanischen Liedern und einem kleinen Crashkurs im Salsa-Tanzen. „Es war insgesamt ein tolles Wochenende. Wir gehen motiviert in die Zukunft“, resümiert Vorstandsmitglied Judith Ratayczak die Tage. Dabei möchten wir in Kooperation mit dem jungen Netzwerk TABOR einen monatlichen Lazos-Stammtisch für Lateinamerika-Interessierte an jedem vierten Dienstag im Monat von 19–21 Uhr im „Needles & Pins“ in Lennestadt-Altenhundem ins Leben rufen und freuen uns über weitere Interessierte (erstes Treffen am Dienstag, 23.11., 19 Uhr). Darüber hinaus rufen wir zu Tortenspenden für den Finnentroper Weihnachtsmarkt am 4. und 5. Dezember auf, natürlich zugunsten der jungen Geförderten in Kolumbien. Auch auf Geldspenden ist das Projekt weiterhin angewiesen. Infos auf der Website www.lazosdeamistad.de oder bei Alexander Sieler (016094471896).

 

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Über 100 Gäste kamen zum Musikgarten

Anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums luden wir von Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft e. V. am Sonntag, den 29.08., ins Schloss Bamenohl zu einer besonderen Musikveranstaltung, die aufgrund des Wetters im Inneren des Schlosses anstatt im Schlosspark stattfinden musste.

Die über 100 Gäste wurden bereits draußen vom Duo Nomanko begrüßt, welches mit Jazz-Musik und modernen Interpretationen von Pop-Klassikern auf Saxophon und Klavier begeisterte und die Gäste in die festlich gestalteten Innenräume begleitete. Dort warteten dann weitere Musikerinnen und Musiker verschiedener Genres und unterhielten die Anwesenden mit einem abwechslungsreichen Programm. Den Einstieg machten Sängerinnen des Chores La Voce unter der Leitung von Tatiana Hundt. Im Anschluss spielte der aus Costa Rica stammende Marcelo Albuja Partiten von Johann Sebastian Bach auf der Geige. Er wurde abgelöst von der Singer-Songwriterin Heike Zerfowsky aus Hennef, die die Anwesenden mit tiefgreifenden Songs sowie ihrer starken Stimme verzauberte, zu der sie sich selbst am Flügel begleitete. Für lateinamerikanisches Flair sorgte der kolumbianische Sänger Cristian Ramirez mit spanischsprachigen Liedern, die auf der Gitarre begleitet wurden. Den Abschluss machte eine junge Band mit Hannah Tillmann aus Finnentrop (Gesang), Tim Lennemann (Schlagzeug) und Kilian Jaspers (Klavier) aus Meggen, die die Gäste mit mitreißender Pop-Musik verabschiedeten.

„Wir sind begeistert, dass so viele Menschen gekommen sind, um trotz der widrigen Umstände diesen besonderen Tag mit uns zu feiern“, berichtet Vorstands-Mitglied Judith Ratayczak.

Zwischen den einzelnen Auftritten wurde in kurzen Impulsen über die Arbeit des Vereins in Kolumbien und die Entstehung des Projekts vor 10 Jahren berichtet. Eine besondere Rolle spielten dabei die fünf Gäste aus Kolumbien, die anlässlich des Jubiläums nach Deutschland gereist waren: zum einen die beiden Leiter des Projekt, Pater Gabriel Naranjo und Pater Carlos Velásquez sowie Rosa Mainieri als ehrenamtliche Helferin. Ein bewegender Moment war die Begegnung der beiden Geförderten Verónica Granados und Harving Vélez mit ihren in Deutschland lebenden Paten.

Die Jubiläumsfeier war gleichzeitig auch ein Anlass, die neue mobile Ausstellung des Vereins mit 12 Roll-Ups vorzustellen, die ausgewählte junge Kolumbianerinnen und Kolumbianer aus den Reihen der Geförderten darstellt und sie mit einem kurzen Zitat zu Wort kommen lässt. Die Ausstellung kann zukünftig von Schulen, Kirchen, Institutionen und caritativen Einrichtungen kostenlos angefragt werden. „Danke, danke, danke!“ war das Fazit von P. Gabriel Naranjo, mit dem er sich zum Abschied mit emotionalen Worten an die Mitglieder und regelmäßigen Unterstützerinnen und Unterstützer des Vereins wendete. „In Kolumbien machen wir gemeinsam ein wunderbares Werk.“ Mit dem Geld, das Lazos de Amistad in Deutschland sammelt, werden derzeit rund 50 junge Erwachsene aus sozial benachteiligten Familien in Kolumbien in Studium und Ausbildung unterstützt. „Mittlerweile konnten schon 16 junge Menschen dank eurer Hilfe einen Abschluss erzielen“, berichtet Verónica Granados, die selbst kurz vor Abschluss ihres Medizintechnik-Studium in Bogotá steht.

Wir von Lazos de Amistad werden auch in den nächsten Jahren für die Studentinnen und Studenten in Kolumbien da sein. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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10 Jahre Lazos de Amistad: Weitere Infos zum Musikgarten

Am kommenden Sonntag, 29.8., findet ab 14 bis 17 Uhr der Musikgarten am Schloss Bamenohl statt. Mit Musik aus Klassik, Latin, Jazz, Chormusik und Singer-Songwriter feiern wir unsere deutsch-kolumbianische Projektpartnerschaft, denn dann heißt es:

10 Jahre Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft e. V.

Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein. Fünf Vertreterinnen und Vertreter des Projekts aus Kolumbien sind bereits im Sauerland eingetroffen und freuen sich auf einen vielfältigen musikalischen Nachmittag mit uns, Ihnen und euch.

Wir weisen noch auf folgende Informationen hin: Die 3G-Regel muss eingehalten werden und es kann der anliegende Lidl-Parkplatz genutzt werden. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, bei starkem Regen in den Innenräumen des Schlosses. Wir raten davon ab, Schuhe mit Pfennigabsätzen zu tragen. Dies ist im Garten nicht ratsam und im Haus nicht gestattet.


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Unsere Gäste aus Kolumbien auf Stippvisite in Bonn